Wir gratulieren den Meisterinnen!

Die U14-Mädchen des Schachklubs Langen sind Deutscher Mannschaftsmeister

Ein Drama in sieben Akten

Als Favorit mit großem Vorsprung in der Setzliste sollte das alles ganz klare Sache werden. Die erste Runde gegen eine deutlich jüngere Mannschaft ging noch erwartungsgemäß 4:0 aus. In der zweiten Runde stand die Revanche gegen den Vorjahressieger Muldental Wilkau-Haßlau an. Der knappe Sieg mit 2,5:1,5 hätte eine Warnung sein müssen, aber noch bemerkte keiner die aufziehenden dunklen Wolken. Am nächsten Tag zog man frohen Mutes gegen die Badenerinnen aus Sasbach ins Feld. Den ersten Dämpfer am zweiten Brett konnte man mit einem Sieg am vierten noch ausgleichen. Dann folgte aber ein weiterer Verlust und die vergeblichen Gewinnversuche am dritten Brett endeten im Remis. Das 1,5:2,5 schlug stark auf die Stimmung. Ausgerechnet an diesem Nachmittag bescherte die Auslosung die vermeintlich größten Konkurrentinnen aus Erfurt, zweite der Setzliste. Einmal angezählt, folgten an den ersten beiden Brettern prompt zwei weitere Paukenschläge. Mit zwei Siegen an den letzten Brettern rettete man sich in ein 2:2. Damit waren schon drei kostbare Mannschaftspunkte abgegeben. Der Blick auf die Tabelle – sechster Platz – machte wenig Hoffnung auf das angestrebte Ziel. Nach diesen Rückschlägen brachte die fünfte Runde einen Aufbaugegner aus dem hinteren Teil der Tabelle, Ergebnis glatt 4:0. In der vorletzten Runde legten die Schachpinguine aus Berlin dem SK Langen einen dicken Stein in den Weg. Das erste Brett kam übel unter die Räder. Zum Glück ließen sich die anderen Teammitglieder nicht beirren und fuhren einen knappen 2,5:1,5-Sieg ein. Zur siebten und letzten Runde führten die Sasbacherinnen mit einem Mannschaftspunkt Vorsprung die Tabelle an. Wenn sie nicht über ein 2:2 hinauskämen, könnte Langen mit einem Sieg vorbeiziehen. Nach zwei überzeugend gewonnenen Partien an den mittleren Brettern und einem Remis am letzten folgten noch ein paar Schrecksekunden bis zum Remis am ersten, Ergebnis 3:1. Jetzt konnten die Langenerinnen nur noch zuschauen und hoffen, dass die Schachpinguine der Sasbacher Konkurrenz einen Mannschaftspunkt abnehmen. Und tatsächlich, Berlin stürzte den Tabellenführer mit einem 2,5:1,5-Sieg vom Thron. Damit hatten die Hessen einen Mannschaftspunkt mehr als die vier Verfolger, die auch nur einen Brettpunkt auseinander lagen – der Schachklub Langen war deutscher Meister! Wir gratulieren Katharina Reinecke, Leonore Poetsch, Helene Flach und Arinna Riegel zu ihrem tollen Erfolg!

(Mannschaftsführer Erich Flach und Martin Reinecke)

 

Die Meisterinnen von links nach rechts Arinna Riegel (Brett 4), Leonore Poetsch (Brett 2),                 Helene Flach (Brett 3) und Katharina Reinecke (Brett 1), in der Mitte Ersatzspielerin Maja Buchholz und im Hintergrund Mannschaftsbetreuer Erich Flach.